10. Januar 2024
Ich hör‘ deine Schritte draußen im Flur,
dieser Rhythmus ist mir so vertraut
wie deine Gesten, wie der Klang Deiner Stimme,
wie der Duft deiner Haut.
Ich seh wie du gehst, wie du dich bewegst
Seh dich auswendig nach all der Zeit,
und immer ist da, wenn ich dich seh
ein Schauer von Zärtlichkeit.
Du bist mein Ein und Alles, eben
So wie ein Teil von mir.
Du bist mein Trost, mein Mut mein Leben,
ich komme heim zu dir.
Schulter, an die ich mich lehne,
Schoß, in dem ich ruh,
All meine Hoffnung, all meine Pläne,
Mein Ein und Alles bist du.
Jeden Tag verblaßt eine Illusion
mit dem Kalenderblatt, das du abreißt.
Jeder Tag läßt uns ein wenig klüger
und ein wenig mehr verwaist.
Die Zeit ist rauh und ein kalter Wind
weht uns wie Blätter vor sich her,
halt mich fest, lass mich nicht los,
Ich brauch dich immer mehr!
Du bist mein Ein und Alles, eben
So wie ein Teil von mir.
Du bist mein Trost, mein Mut mein Leben,
ich komme heim zu dir.
Schulter, an die ich mich lehne,
Schoß, in dem ich ruh,
All meine Hoffnung, all meine Pläne,
Mein Ein und Alles bist du.
Die Zeit geht hinweg über unsere Mühn,
über Eitelkeiten und Tand.
Ein Windhauch sind wir, und alles vergeht,
und nichts von uns, nichts hat Bestand.
Reisende, zueinander geflohn,
in einem irrenden Zug sind wir.
Lass uns einander nur nicht verlieren,
bitte bleib bei mir.
Du bist mein Ein und Alles, eben
So wie ein Teil von mir.
Du bist mein Trost, mein Mut mein Leben,
ich komme heim zu dir.
Schulter, an die ich mich lehne,
Schoß, in dem ich ruh,
All meine Hoffnung, all meine Pläne,
Mein Ein und Alles bist du.
Aus „Leuchtfeuer“, 1996
Foto © Hella Mey